Rote Flagge: Textilexporte um 22,4 % gesunken!
Laut der Allgemeinen Zollverwaltung beliefen sich die Exporte von Textilien und Bekleidung im Januar und Februar auf 40,84 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang von 18,6 % gegenüber dem Vorjahr. Davon entfielen 19,16 Milliarden US-Dollar (minus 22,4 %) auf Textilien und 21,68 Milliarden US-Dollar (minus 14,7 %) auf Bekleidung. Der Einzelhandelsumsatz mit Textilien und Bekleidung im Inland erreichte im Januar und Februar 254,90 Milliarden Yuan, ein Plus von 5,4 % gegenüber dem Vorjahr. Die Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie Ende letzten Jahres führte zu einem raschen Anstieg des Passagieraufkommens in wichtigen Städten, einer vollständigen Erholung des stationären Handels und einer im Januar und Februar freigesetzten, zuvor angestauten Konsummenge. Die Terminalzahlen zeigten ein deutliches Wachstum im Vergleich zum Vorjahr. Im Außenhandel ging der Export von Textilien und Bekleidung aufgrund der negativen Auswirkungen von Überziehungskrediten und Zinserhöhungen im Jahresvergleich jedoch deutlich zurück. Infolgedessen blieb die Erholung der Gesamtnachfrage hinter den optimistischen Erwartungen vor dem Frühlingsfest zurück.
Da die Lagerbestellungen derzeit sukzessive ausgeliefert wurden, die Neuaufträge aber nicht ausreichend nachverfolgt wurden, sank die Auslastung der Webstühle in Jiangsu und Zhejiang Ende März. Seit dem letzten Wochenende beschleunigte sich der Rückgang in verschiedenen nachgelagerten Regionen und dürfte um Qingming einen Tiefpunkt erreichen. Es wird vorläufig prognostiziert, dass die Wahrscheinlichkeit für Produktionsausfälle in Jiangsu und Zhejiang auf etwa 70 % bzw. 60 % sinken wird.
Unter anderem wird die Rückgangsrate an verschiedenen Standorten durch die Rohstoffvorräte beeinflusst. Fabriken mit geringeren Lagerbeständen haben ihre Produktion in den ersten zwei Tagen reduziert und die Auslastung gesenkt. Fabriken mit etwas größeren Rohstoffvorräten haben hingegen für 8–10 Tage mit Produktionsstopps oder sogar Produktionsrückgängen gerechnet.
In der Region Taicang ging die Produktion der Munitionsmaschinen am Wochenende stark zurück und erreichte am 3. April einen Wert von etwa 6-70 %. Es wird erwartet, dass die lokale Produktion später auf unter 5 % sinkt. In der Region Changshu wurde die Auslastung der Kettwirkereien und Rundstrickmaschinen ebenfalls reduziert. Hier wird ein Rückgang auf 5-60 % erwartet, mit einer Tendenz unter 10 %, wobei um das Qingming-Fest herum ein Wert von etwa 1-2 % erwartet wird. In der Region Haining wurde die Auslastung einiger großer Kettwirkereien reduziert, während kleinere Betriebe stillgelegt wurden. Hier wird ein Rückgang auf etwa 4-5 % erwartet. In der Region Changxing begannen die verstreuten kleinen Betriebe einen negativen Produktionsrückgang zu verzeichnen, der um das Qingming-Fest herum auf 80 % erwartet wird. In Wujiang und im nördlichen Jiangsu verläuft der Betrieb der Bewässerungsanlagen zufriedenstellend, und der erwartete Produktionsrückgang ist relativ gering.
Im Polyesterbereich war die Auslastung aufgrund des reibungslosen Abbaus der Fertigwarenbestände im März und der sukzessiven Inbetriebnahme von 1,4 Millionen Tonnen neuer Produktionskapazität Ende März im Vergleich zum Monatsbeginn noch leicht erhöht, was auch die jüngste Stärke des PTA-Marktes (insbesondere des Spotmarktes) stützte.
Die jüngste Angebotsverknappung und die gestiegenen Kosten haben jedoch zu einem starken Anstieg der PTA-Preise geführt, die Endnachfrage hat sich aber nicht wesentlich verändert. Die industrielle Wertschöpfungskette weist Merkmale von Stärke und Schwäche auf. Die nachgelagerten Polyesterhersteller können die Kosten nicht reibungslos weitergeben, was zu einer starken Kompression des Cashflows führt. Filament-POY ist direkt von der Gewinn- und Verlustgrenze auf einen Verlust von mehr als 200 Yuan pro Tonne abgerutscht, und die Preise für Kurzfaservarianten sind weiter auf fast 400 Yuan gestiegen.
Mit Blick auf die zukünftige Marktentwicklung ist mittelfristig mit einem Rückgang der Webstuhlproduktion im zweiten Quartal zu rechnen. Die Nachfrage wird sich saisonbedingt gegenüber März abschwächen. Kurzfristig verläuft die Kostenweitergabe entlang der Wertschöpfungskette nicht reibungslos. Die gestiegene PTA-Konzentration hat die Gewinne der nachgelagerten Betriebe deutlich geschmälert. Die daraus resultierenden Verluste könnten zu Produktionskürzungen bei Polyesterunternehmen und in der Folge zu einer sinkenden PTA-Nachfrage führen. Es dauert jedoch eine Weile, bis sich die negativen Auswirkungen auf die Nachfrageseite und damit auf die vorgelagerten Bereiche auswirken. Die weiteren Marktentwicklungen sollten daher genau beobachtet werden.
| Huarui-Informationsquellen, wie zum Beispiel das Mandarin-Finanznetzwerk
Veröffentlichungsdatum: 07.04.2023

