Langstapelige Baumwolle: Hafenbestände sind relativ knapp. Ägyptische Baumwolle ist schwer zu finden.

Neuigkeiten aus dem China Cotton Network: Laut Rückmeldungen von Baumwolltextilunternehmen und Baumwollhändlern aus Jiangsu, Zhejiang, Shandong und anderen Regionen ist das Auftragsvolumen für den Versand von Pima-Baumwolle aus den USA und Jiza-Baumwolle aus Ägypten seit Dezember 2023 in Chinas wichtigsten Häfen (sowohl zollfrei als auch Spot- und Versandaufträge) noch relativ gering. Das Angebot befindet sich weiterhin hauptsächlich in den Händen einiger weniger großer Baumwollunternehmen; für andere Zwischenhändler ist der Markteintritt relativ schwierig.

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Obwohl die importierte langstapelige Baumwolle über zwei Monate lang bei niedrigen Marktpreisen verfügbar war und nur geringe Lagerbestände benötigt wurden, boten internationale Baumwollhändler und -unternehmen Pima- und Jiza-Baumwolle nach Nettogewicht an, jedoch immer noch deutlich höher als die von inländischen Baumwollunternehmen zu tragende Obergrenze und waren im Vergleich zu den Preisen für langstapelige Baumwolle aus Xinjiang ebenfalls im Nachteil.

 

Am 23. November 2023 verkündete die Jahreshauptversammlung des Verbandes der Exporteure von Alexandria (Alcotexa) die genauen Regeln des Exportquotensystems von 40.000 Tonnen. Die größten Exportunternehmen der letzten fünf Jahre (laut Statistik 31) erhielten Exportquoten von insgesamt 30.000 Tonnen. Weitere 69 exportorientierte Unternehmen dürfen insgesamt 10.000 Tonnen ägyptische Baumwolle exportieren.

 

Seit Mitte Oktober 2023 ist der Export ägyptischer Baumwolle, abgesehen von wenigen Spotlieferungen, weitgehend eingestellt. Derzeit kann in den wichtigsten chinesischen Häfen lediglich eine geringe Menge ägyptischer SLM-Baumwolle (33–34 Fasern, stark, 41–42 Fasern, mittellang) geliefert werden. Andere Qualitäten, Indikatoren und Frachtquellen sind kaum noch zu beschaffen. Ein Baumwollunternehmen in Qingdao erklärte, dass der Preis für ägyptische SLM-Langstapelbaumwolle zwar bei etwa 190 Cent pro Pfund liege und damit deutlich unter dem Preis für US-amerikanische Pima-Baumwolle mit Hafengarantie und Liefertermin, der Export jedoch aufgrund der geringen Farbqualität, der schlechten Faserlänge und der mangelnden Spinnbarkeit sehr schwierig sei.

 

Laut Händlerangaben liegt der Nettogewichtspreis für SJV Pima-Baumwolle 2-2/21-2 46/48 (stark 38-40GPT) in den USA für den Versandtermin 2.-3. Januar und 11./12. Januar bei 214-225 Cent/Pfund, die Importkosten nach dem gleitenden Zollsatz belaufen sich auf etwa 37.300-39.200 Yuan/Tonne. Der Nettogewichtspreis für US-Baumwolle (SJV Pima-Baumwolle 2-2/21-2 48/50 (stark 40GPT)) liegt bei bis zu 230-231 Cent/Pfund, die Importkosten nach dem gleitenden Zollsatz bei etwa 39.900-40.080 Yuan/Tonne.

 

Branchenanalysen zufolge handelt es sich bei der in den US-Hafen gelieferten Pima-Baumwolle aufgrund der Lieferungen von Oktober bis Dezember um „Vertragsbaumwolle“ (chinesische Textilunternehmen beschaffen sie auf Anfrage im Voraus vertraglich). Daher erfolgt die direkte Zollabfertigung nach Ankunft im Hafen und nicht im Zolllager. Obwohl das Liefervolumen von Pima-Baumwolle aus China im Wirtschaftsjahr 2023/24 relativ hoch ist, sind die Lagerbestände an langstapeliger Baumwolle im Hafen deutlich geringer.

 

Quelle: Chinesisches Baumwollinformationszentrum


Veröffentlichungsdatum: 05.01.2024